Über den kommenden Porsche 911 GT3 der neuen Elfer-Generation 992 wurde in den letzten Jahren bereits eine Menge spekuliert. So langsam scheint sich jedoch ein recht klares Bild abzuzeichnen.
Ende November 2018 wurde der neue Porsche 911 992 präsentiert – ein schicker Sportwagen, der weiterhin eindeutig als 911er zu erkennen ist, der aber weiter an Profil gewonnen hat und noch dynamischer wirkt. Die perfekte Basis also für einen GT3 und einen GT3 RS.
Schon auf der IAA in Frankfurt 2019 könnte es soweit sein. Dann soll der neue Porsche 911 GT3 unbestätigten Gerüchten zufolge erstmals gezeigt werden. Im ersten Quartal 2020 dürfte der 992 GT3 dann offiziell auf den Markt kommen. Der Porsche 992 GT3 RS könnte dann 2021 seine Markteinführung feiern.
Neuer Porsche 992 GT3: Sauger, Turbo – oder gar Hybridantrieb?
Vor allem über den Antriebsstrang wurde in den vergangenen Jahren viel diskutiert und spekuliert: Wird es den 992 GT3 als Hybridversion geben? Bekommt der GT3 womöglich Allradantrieb? Über allen Spekulationen stand jedoch die zentrale Frage: Wird der 4-Liter-Saugmotor von einem Turbo-Triebwerk ersetzt?
Der Verantwortliche für die Porsche GT-Sportwagen, Porsche Motorsport Leiter Frank-Steffen Walliser, ließ gegenüber dem englischen Auto-Magazin Autocar bereits durchblicken, dass der kommende Porsche 911 GT3 wohl weiterhin auf einen Saugmotor setzen und keinen Allradantrieb erhalten wird.
Wohl kein Allrad im kommenden Porsche 911 GT3
Die Briten zitieren Walliser mit den Worten: „Wir haben Allradantrieb diskutiert, aber bei einem Heckmotor-Konzept hat Allradantrieb einen anderen Impact als bei einem Frontmotor-Auto“. Porsche GT-Fahrzeuge seien rau und leicht. „Allradantrieb gibt dir was im Nassen, packt aber auch 50 Kilogramm aufs Gesamtgewicht“, so Walliser.
Ähnlich verhält es sich bei einem zwangsbeatmeten Aggregat: „Ein Turbo addiert weitere 40 Kilogramm, ein Hybrid noch mehr“, lässt Walliser durchblicken, dass beides kein Thema beim 2020er Porsche 911 GT3 sein wird. Der Antrieb sei das emotionalste, das Porsche habe. „Und wir müssen emotional bleiben“. Dennoch stellt sich die Frage, wie lange diese Ansage in Weissach/Flacht Bestand haben wird. Denn für einen angeschlossenen Elektromotor lässt Walliser nämlich eine Hintertür auf: „Ein Sauger und ein Hybrid passen sehr, sehr gut zusammen. Der 918 Spyder zum Beispiel war ein Hybrid mit Saugmotor.“
Videos von einem 992-GT3-Erlkönig in Monza untermauern die These, dass der neue GT3 auch weiterhin auf einen Turbo verzichten kann. Hört sich ziemlich nach einem hochdrehenden Sauger an:
Während die Autozeitung davon ausgeht, dass der neue Porsche 992 GT3 mit Turbo-Aggregat kommen wird, ist sich die ams sicher, dass die Entwickler dem Sauger treu bleiben werden. Beide gehen davon aus, dass die Spitzenleistung bei bis zu 550 PS liegen wird. Das wären satte 50 Pferde mehr als im aktuellen 4-Liter-6-Zylinder-Boxer.
Porsche bleibt dem Handschalter treu
Außerdem ist sich die ams sicher, dass es wieder ein Doppelkupplungsgetriebe und eine Handschaltung geben wird. Die Carbon-Keramikbremse, die diverse Prototypen bei Testfahrten spazieren fuhren, soll wie gehabt auf der Optionsliste stehen. Die Serie wird wieder auf Stahlscheiben setzen.
Der Preis des aktuellen Porsche 991.2 GT3 startet bei 152.416 Euro. Der Basispreis des neuen GT3 dürfte bei knapp 160.000 Euro liegen. Der 992 GT3 RS sollte ab 2021 die 200.000-Euro-Marke überschreiten. Der aktuelle GT3 RS startet ab 195.137 Euro.