Mit Erschrecken stellte ich Anfang Januar fest, dass wir hier bereits einige spannende und durchaus ausgefallene Tracktools vorgestellt haben. Aber keinen einzigen Porsche. Was für ein Faux-pas! Umso schöner, dass Hannes, seines Zeichens Fahrer eines 1990er Porsche Carrera C2 mit Cup-Umbau und 3.8 RS Motor, ein Mann der Tat ist und sofort dabei war. Hier nun die Vorstellung von Hannes‘ Porsche. Und die nächste Porsche-Tracktool-Vorstellung ist auch schon in der Mache…
Der Fahrer: Johannes Geissler
Name: | Johannes Geissler |
Alter: | 38 |
Wohnort: | München |
Beruf: | Unternehmer im Autohandel |
Webseite/Social Media-Kanäle? | Facebook „Hannes Geissler“
Instagram „Johannes_Geissler“ |
Das Auto: 1990er Carrera C2 Cup Umbau
Basis:
Fahrzeug und Baujahr: | 1990er Carrera C2 Cup Umbau |
Motor: | 3.8 RS Motor |
Im Besitz seit: | 2017 |
Optimierungen:
Motor: | Motor wurde von Grund auf neu aufgebaut
Hubraumerhöhung auf 3.8 Liter Einmassenschwung Sportkupplung 6 Gang Getriebe….. zu viel zum Auflisten! |
Fahrwerk: | H&R Rennsport Gewindefahrwerk mit Uniball Domlagern und Domstreben |
Bremsen: | Porsche 964 RS Bremsanlage |
Räder & Reifen: | 8,5×18 225/40 und 9,5×18 265/35 ET52 |
Karosserie: | Ursprünglich Porsche C2 Karosserie |
Lenkrad: | Sparco Sportlenkrad |
Sitze und Gurte: | Beides von Sparco |
Sicherheit/Käfig: | Käfig/ Zelle und Streben verschweißt mit Karosserie |
Leichtbaumaßnahmen: | Alle Dämmmaterialien, Teppiche Rückbank Sitze entfernt
Keine Heizung… alles Schnickschnack raus |
Hannes im Interview
Hannes, warum hast du dich für einen Porsche 964 entschieden?
Ganz einfach: Für mich ist das DER Porsche 911 schlechthin!
Wo wurde das Auto aufgebaut oder hast du es selbst aufgebaut?
Das Auto habe ich aufgebaut kaufen können von einem sehr erfahrenen befreundeten Rennfahrer.
Wie bist du zum aktiven Motorsport gekommen und wann war das?
Der Wunsch selber zu fahren ist bei mir seit der frühesten Kindheit vorhanden gewesen. Besonders haben es mir die Fahrzeuge aus meiner Kindheit und Jugend angetan. In Österreich gibt es den Austria Histo Cup. Dort bin ich als Zuschauer immer dabei gewesen. Und dann kommt das eine zum anderen: Man lernt nette Leute kennen und so ergab sich dann irgendwann die passende Gelegenheit, um Einsteigen zu können.
Welches war dein erstes Tracktool?
Bevor es mit dem Porsche los ging, habe ich zuvor einige Slaloms mit einem VW Derby bestritten.
Was ist dir bei einem Tracktool am wichtigsten?
Das Gesamtpaket. Es muss natürlich performen können. Für mich ist aber auch die Optik wichtig, wie sich der Wagen anfühlt, klingt, sogar riecht. Schwer zu beschreiben!
Wie oft fährst du Trackdays? Und auf welchen Strecken fährst du normalerweise?
Ich fahre leider viel zu wenig, die Selbständigkeit erlaubt es mir nicht öfter als 2-3 mal im Jahr Trackdays zu besuchen. Im Frühjahr 2020 werde ich auf dem Salzburgring und im Herbst auf dem Red Bull Ring fahren.
Warum fährst du überhaupt auf Rennstrecken?
Einmal natürlich, um mit dem Porsche richtig fliegen zu können. Zum anderen natürlich auch um die ganze Atmosphäre zu tanken. Obwohl so ein Rennwochenende Stress pur bedeutet, komme ich immer relaxed zurück wie aus dem Urlaub.
Wie bereitest du dich auf Rennstreckenbesuche vor?
Natürlich wird Wochen vorher der Wagen komplett gecheckt und gewartet. Die Wetteraussichten für das jeweilige Wochenende sind mir natürlich auch wichtig. Zudem überprüfe ich alle Nennungen nochmal etc. Zudem natürlich Verbesserungen am Fahrzeug bzw. am Setup für die jeweilige Piste.
Wie wichtig sind dir deine eigenen Rundenzeiten?
Sehr wichtig. Ein gewisser Ehrgeiz muss ja vorhanden sein.
Schaust du dir Onboard-Aufnahmen anderer Fahrer an?
Selbstverständlich, da kann ich noch sehr viel lernen von manchen alten Hasen.
Nutzt du selbst Kameras oder Telemetriegeräte etc?
Bisher noch nicht aber wir werden demnächst Gopros für Onboard Aufnahmen probieren.
Gibt es irgendwelche Pläne für die Zukunft?
Erstmal nicht, wobei ich mir vorstellen könnte, irgendwann neben dem 964 einen 944 Turbo als Ringtool zu fahren.