Rennstrecke selber fahren: So geht´s!

Das eigene Auto oder auch einen gemieteten Sportwagen am Limit bewegen – das geht nur auf der Rennstrecke. Die Geschwindigkeit, vor allem aber die Querbeschleunigungen zu erleben, macht einen Reiz aus, dem viele Autofahrer erlegen sind. Wie und wo ihr selber auf der Rennstrecke fahren könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Rennstrecke selber fahren: Schnupperkurse

Für „normale Autofahrer“, die sich einmal auf der Rennstrecke ausprobieren wollen, oder einfach nur mal erleben wollen, wie es ist, auf einer Rennstrecke selbst zu fahren, gibt es zahlreiche spannende Angebote. Verschiedene Anbieter haben leistungsstarke Komplettpakete für den Einstieg in den Motorsport im Angebot. Diese vermieten ihre Sportwagen und Rennwagen und geben darüber hinaus jede Hilfestellung, die ihre Kunden benötigen. Dazu gehören normalerweise eine Einweisung in die Technik und die Bedienung des Fahrzeugs, sowie mehrere Rennstrecken-Runden, bei denen der Kunde auf dem Beifahrersitz Platz nimmt und ein professioneller Instruktor die Streckenführung und das Auto erklärt. Ausgestattet mit Sturmhaube und Renn-Helm geht es dann selbst ans Steuer über Nürburgring, Hockenheimring und Co. Und das in Autos wie Porsche 911 GT3 RS, Audi R8 oder Ferrari und Lamborghini.

Rennstrecke selber fahren: So läuft es ab

Was Teilnehmer in Sachen Einführung erwarten können? Wir haben mit Manfred Blümle gesprochen. Mit seinem Unternehmen GT3-Fahrertraining bietet er sportlich interessierten Autofahrern die Möglichkeit, selbst ans Steuer besonders sportiver Porsche-Modelle greifen zu können. Manfred hat uns verraten, was seine Firma unternimmt, damit Teilnehmer unbeschwert und sicher auf die Rennstrecke können:

„Unsere Kunden erhalten ein Briefing zu Beginn, in dem insbesondere auf die Verhaltensregeln auf der Rennstrecke eingegangen wird. Hier vor allem das Verhalten beim Überholtwerden, Fahren auf der Ideallinie, Umgang mit dem Fahrzeug, etc. Weiterhin sind unsere Autos mit zusätzlichen Innenspiegeln ausgerüstet, sodass die Instruktoren auch jederzeit nach hinten den Überblick behalten können. Es wird aus versicherungsrechtlichen Gründen in diesem Zusammenhang allerdings darauf hingewiesen, dass der Teilnehmer absolut eigenverantwortlich fährt. Die zwei Einführungsrunden werden nicht als sogenannte Racetaxi-Runden gefahren, sondern bewusst in einem deutlich gedrosselten Tempo. Hier geht es darum, dem Teilnehmer den Streckenverlauf sowie Lenk- und Bremstechnik zu zeigen, und außerdem die Thematik Blickführung hervorzuheben. Wenn der Teilnehmer danach ans Steuer kommt, wird er seine gesamte Fahrt durch den Instruktor verbal instruiert.“
Wichtig an dieser Stelle: Jeder Veranstalter hat sein eigenes Procedere. Unterschiede im Ablauf der Events sind also wahrscheinlich.

Driving Experiences der Automobilhersteller

Daneben existieren Angebote verschiedener Automobilhersteller. Zu nennen sind hier etwa die Audi Driving Experience, die AMG Driving Academy, die BMW Driving Experience oder die Porsche Experience.

Rennstrecke selber fahren: Trackdays & Touristenfahrten

Wer Geschmack am Fahren auf der Rennstrecke gefunden hat, dem bieten sich weitere Möglichkeiten, regelmäßig selber zu fahren. Viele Rennstrecken wie der Nürburgring oder der Hockenheimring bieten sogenannte Touristenfahrten an: Im Rahmen dieser Rennstrecken-Touristenfahrten können Autofahrer mit dem eigenen Auto selber auf der Rennstrecke fahren. Dazu können Rennstrecken-Junkies entweder ein bestimmtes Zeit-Kontingent und/oder Runden-Kontingent buchen. Eine weitere Möglichkeit, selber auf der Rennstrecke zu fahren, stellen sogenannte Trackdays dar. Das sind organisierte Sportveranstaltungen, die auf Rennstrecken wie dem Nürburgring mit seiner legendären Nordschleife oder dem Hockenheimring angeboten werden. Im Vordergrund steht bei einem solchen Event die Verbesserung der eigenen fahrerischen Fähigkeiten. Eine Zeitnahme wird normalerweise nicht durchgeführt. So können die Grenzen des eigenen Könnens und des eigenen Materials ausgetestet werden. Trackdays kosten meist einige hundert Euro und richten sich hauptsächlich an erfahrene Sportfahrer.