Ein neuer GT4-Rennwagen? Womöglich gar ein neuer GT3? Oder doch nur ein sportlicher Diesel? Nein! Mit dem Mustang GTD bringt Ford einen neuen Supersportwagen für die Straße – und die Rennstrecke.
Das Konzept des Ford Mustang GTD? Da bemüht sich Ford-CEO Jim Farley weniger um Understatement, sondern holt den ganz großen Hammer raus:
GT3-Rennwagen für die Straße
„Der Mustang GTD erschüttert jede bisherige Vorstellung von einem Supersportwagen. Das ist ein neuer Ansatz für uns. Wir haben keinen Straßenwagen für die Rennstrecke entwickelt, sondern einen Rennwagen für die Straße. Der Mustang GTD nimmt die Renntechnologie unseres Mustang GT3-Rennwagens, verpackt sie in eine Mustang-Karosserie aus Kohlefaser und macht sie für die Straße nutzbar.“
Der Ford Mustang GTD sei gebaut, um auf dem Nürburgring auf der Autobahn und auf der Landstraße die europäische Elite herauszufordern, sagt Farley: „Wir wollen damit Porsche, Aston Martin und Mercedes schwitzen sehen.“
Kompromisslose Rennsport-Technik
Was es dafür braucht, darüber ist man sich bei Ford offenbar genauestens im Klaren gewesen: Eine aerodynamisch bis zur Unkenntlichkeit optimierte, ja geradezu dramatisierte Karosserie. Das Aero-Paket, das auch einen aerodynamischen optimierten Unterboden umfasst, ist aus Kohlefaser gefertigt und beinhaltet Funktionen, die aus dem Motorsport kommen, „sowie einige Technologien, die im Rennsport illegal wären, wie z. B. hydraulisch gesteuerte Frontklappen, die den Luftstrom für eine aerodynamische Balance in Abstimmung mit dem aktiven Heckflügel steuern.“ Gefangene haben sie bei Ford also nicht gemacht.
Auch unter dem Bleckleid, pardon Kohlefaser-Kleid, ist der Mustang GTD bis an die Zähne mit feinstem Motorsport-Ornat bewaffnet. Vom semiaktiven Fahrwerk über das Transaxle-Getriebe mit Achtgang-Doppelkupplung bis hin zu den Magnesium-Rädern und den Keramik-Bremsen vertraut der Ford Mustang GTD auf viele Renntechnik. Der V8 mit 5,2 Litern Hubraum soll mehr als 800 PS leisten.
Sub-7-Rundenzeit auf dem Nürburgring angepeilt
„Die Hardware wurde sorgfältig ausgewählt und entwickelt, um blitzschnelle Rundenzeiten zu erzielen“, jubelt Greg Goodall, Ford Chief Program Engineer. „Das Ziel für dieses Projekt war klar: Wir wollten viel, viel schneller sein als je zuvor und eine Nürburgring-Zeit von unter 7 Minuten erreichen. Damit ist er der schnellste straßentaugliche Mustang, den Ford je gebaut hat.“
Der Ford Mustang GTD soll auf der Car Week in Monterey, Kalifornien, vorgestellt werden. Ende nächsten Jahres soll der Track-Mustang im Rahmen einer Kleinserie in den Handel kommen. Kostenpunkt: Rund 300.000 US-Dollar.