Porsche hat seinen neuen 911 GT3 vorgestellt. Der Track-taugliche Sportwagen kommt mit Vierliter-Sechzylinder-Boxer und 510 PS. Alle Infos zum neuen Porsche 911 (992) GT3.
Wie üblich kann der Porsche 911 GT3 auch in der neuen Generation anhand seines Heckflügels identifiziert werden. Beim 992 GT3 ist er als „Schwanenhals-Version“ ausgeführt, also mit hängendem Flügel. Neu sind die Lufteinlässe in der Fronthaube.
510 PS im neuen Porsche 911/992 GT3
Wie schon beim Vorgänger arbeitet auch unter der Haube des neuen GT3 ein Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor. Das Aggregat basiert auf dem in Langstreckenrennen erprobten Antrieb des 911 GT3 R. Der 510 PS starke Hochdrehzahl-Motor kommt dabei praktisch unverändert auch im neuen 911 GT3 Cup zum Einsatz. Er ist zehn PS stärker als der Motor im GT3-Vorgängermodell und erreicht wie dieser bis zu 9.000 Touren. Das maximale Drehmoment des frei ansaugenden Sechszylinders stieg von 460 auf 470 Nm. Besonders erfreulich: Für Puristen bietet Porsche den neuen GT3 auch mit Sechsgang-Schaltgetriebe an.
Optional erhältlich: Schaltgetriebe und Clubsport-Paket
Auch für den neuen 911 GT3 ist das optionale Clubsport-Paket ohne Aufpreis bestellbar. Es umfasst neben einem zertifizierten Überrollkäfig hinter den Vordersitzen auch einen Sechspunktgurt auf der Fahrerseite, einen Motorsport-Handfeuerlöscher und einen Batterietrennschalter.
Der neue 911 GT3 beschleunigt von null auf 100 km/h in 3,4 Sekunden. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h (318 km/h mit PDK) ist der 992 GT3 noch schneller als der bisherige 911 GT3 RS.
Trotz breiterer Karosserie, größeren Rädern und zusätzlicher technischer Features ist das Gewicht des neuen GT3 laut Porsche-Angaben auf vergleichbarem Niveau mit dem Vorgänger. Mit Schaltgetriebe wiegt er 1.418 Kilogramm, mit PDK 1.435 Kilogramm. Die Fronthaube aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CfK), Leichtbau-Glasscheiben, optimierte Bremsscheiben und geschmiedete Leichtmetallräder sorgen ebenso für Gewichtsdisziplin wie die Fondabdeckung. Gleich zehn Kilogramm spart die Leichtbau-Sportabgasanlage ein.
Einen ausgeprägten Stellenwert bei der Entwicklung hatte einmal mehr der Technologietransfer vom Motorsport auf die Straße. Porsche nennt hier vor allem das neue Doppelquerlenker-Vorderachs-Layout und die ausgefeilte Aerodynamik.
Vorderachse und ausgefeilte Aerodynamik aus dem Motorsport
Die neue Vorderachse wartet unter anderem mit einer höheren Sturzsteifigkeit auf und befreit die Stoßdämpfer von störenden Querkräften. Die manuell einstellbaren Flügel- und Diffusor-Elemente steigern in der Performance-Position den aerodynamischen Anpressdruck für höhere Kurvengeschwindigkeiten. Das Ergebnis laut Porsche: Eine deutlich verbesserte Performance auf der Rundstrecke.
Nürburgring-Nordschleife in unter 7 Minuten
Was das genau bedeutet? Die Nordschleife des Nürburgrings umrundete der neue Porsche 911 GT3 im Zuge der finalen Abstimmungsarbeiten mehr als 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Entwicklungsfahrer Lars Kern benötigte für die Runde über die kompletten 20,8-Kilometer lediglich 6:59,927 Minuten. Die kürzere, bislang als Vergleichsmaßstab dienende Variante mit 20,6 Kilometer Länge absolvierte der 911 GT3 in 6:55,2 Minuten. Dabei lieferte das neue Modell auf den optional erhältlichen Reifen des Typs Michelin Pilot Sport Cup 2 R seine Performance in den sachkundigen Händen von Porsche Markenbotschafter Jörg Bergmeister konstant über mehrere Runden ab.
Neu im Cockpit ist der Track-Screen: Per Knopfdruck reduziert er die Digitalanzeigen links und rechts des zentralen, bis 10.000 Touren reichenden Drehzahlmessers auf Informationen wie Reifendruckanzeige, Öldruck, Öltemperatur, Füllstand des Kraftstofftanks und Wassertemperatur, die für den Rundstreckeneinsatz wesentlich sind. Hierzu zählt auch ein optischer Schaltassistent mit farbigen Balken links und rechts des Drehzahlmessers sowie einem aus dem Motorsport abgeleiteten Schaltblitz.
Porsche bietet den neuen 911 GT3 ab 167.518 Euro inklusive Mehrwertsteuer und länderspezifischer Ausstattung an. Die Auslieferung beginnt im Mai 2021.
Bilder: Porsche