Steffen Rau | Tracktool: BMW E36 323i

Steffen habe ich Ende Juli beim DSK Freien Fahren auf der Nürburgring-Nordschleife kennen gelernt. Beziehungsweise, um es genauer zu sagen, habe ich zunächst nur Bekanntschaft mit seinen Rücklichtern gemacht. Es muss die zweite oder dritte Runde nach der Einführungsrunde gewesen sein, als ich Ende der Döttinger Höhe bemerkte, dass dieser blaue E36 da ein paar Meter vor mir durchaus schnell unterwegs war. Der Junge schien was drauf zu haben. Und weil ich immer gerne von guten Fahrern lerne, hing ich mich dran. Es entwickelte sich schnell eine wirklich schöne, einigermaßen flüssige Runde, die viel Spaß machte – auch, weil ich Steffens agiles Fahrwerks-Set-Up bestaunen konnte. Leider lief mir Steffen im weiteren Verlauf des Tages nicht mehr über den Weg. Allerdings konnte ich ihn nachträglich erfolgreich stalken und das folgende Interview mit ihm führen.

Der Fahrer: Steffen Rau

Name: Steffen Rau
Alter: 30 Jahre
Wohnort: 89542 Herbrechtingen – Bolheim
Beruf: Kfz-Mechatroniker
Webseite/Social Media-Kanäle? Instagram: steffenr2

Das Auto: BMW E36 323i

Basis:

Fahrzeug und Baujahr: BMW E36 323i Bj.: 1996
Motor: 2,5 Liter M52 125 KW
Im Besitz seit: 2016

Optimierungen:

Motor: Fächerkrümmer und Metallkat
Fahrwerk: Bilstein Gruppe N Dämpfer mit KW Federn
Bremsen: 300 mm vom E46 328i mit Carbon Lorraine
Räder & Reifen: 8×17 OZ Superlegera mit 245/40 R17 Nankang AR-1
Karosserie: Class 2 Schwert und Heckspoiler
Lenkrad: Geschüsseltes Wildlederlenkrad
Sitze und Gurte: Sparco Pro 2000 und Sandtler 4 Punkt Gurt
Sicherheit/Käfig: Sassa Sicherheitseinschweisszelle mit Tür-, Dach-, Haupt- und Heckkreuz
Leichtbaumaßnahmen: Teppich und Teermatten entfernt

Steffen im Interview

Steffen, die Marke BMW ist am Ring ziemlich beliebt – warum hast du dich für deinen E36 entschieden?

Das ist eigentlich ganz einfach: Ich habe ihn damals günstig erwerben können.

Du bist Kfz-Mechatroniker – da liegt die Vermutung nahe, dass du deinen E36 selbst aufgebaut hast. Was ist dir bei einem Tracktool wichtig?

Das ist richtig, ich habe das Auto komplett selbst aufgebaut. Wichtig sind mir eine gute Technik, gutes Fahrverhalten und es sollte alles einigermaßen schön aussehen.

Warum fährst du überhaupt auf Rennstrecken?

Zum einen ist es natürlich ein legaler und sicherer Weg, schnell Auto zu fahren. Und letztlich macht es natürlich auch riesigen Spaß!

Fährst du ausschließlich auf dem Ring oder auch auf anderen Strecken?

Vorzugsweise fahre ich auf der Nordschleife, weil es einfach nichts Geileres gibt. Ich bin aber auch schon auf dem Salzburgring, Rheinring (L‘ Anneau du Rhin), Oschersleben und in Spa gefahren. In erster Linie um die Zeit zum nächsten Nordschleifen-Trackday zu überbrücken. Aber sicherlich auch, um hier und da den Grenzbereich auszuloten, weil es auf den meisten anderen Strecken größere Auslaufzonen gibt.

Wie bereitest du dich auf Rennstreckenbesuche vor?

Um ehrlich zu sein, nicht besonders. Ich schaue nur, dass mein Wagen in Ordnung ist.

Ein Klassiker: Die „BTG“-Zeiten. Wie wichtig sind dir Rundenzeiten?

Die sind mir schon wichtig, vor allem zur persönlichen Verbesserung und Konstanthaltung.

Und was hältst du von Onboard-Aufnahmen?

Ich nutze selbst Harry’s Laptimer in Verbindung mit der Handy-Kamera für private Zwecke. Die Onboard-Aufnahmen anderer Fahrer schaue ich mir nur selten an und wenn, dann nur Ausschnitte.

Gibt es irgendwelche Pläne für die Zukunft?

Ist eher ein Wunsch, aber ich würde gerne einmal bei den 24h Classic mitfahren…