„Eines der größten Bau-Projekte in der Nürburgring-Geschichte“: Der Nürburgring investiert 11 Millionen Euro in die Zukunft der Nordschleife

Die Betreibergesellschaft des Nürburgrings investiert 11 Millionen Euro, um die Sicherheit auf der Nordschleife in die Zukunft zu führen. Davon sollen alle Nutzer des Nürburgrings profitieren: Privatfahrer bei den Touristenfahrten und Trackdays, Testfahrer beim Industriepool oder Rennfahrer verschiedener Veranstaltungen.

Nürburgring Digitalisierungsmaßnahme
Bild: Nürburgring

Ab der Saison 2025 soll die neue digitale Infrastruktur rund um die Rennstrecke im Einsatz sein und mittels Kameratechnik sowie künstlicher Intelligenz die gesamte Nordschleife lückenlos überwachen. Die Digitalisierungsmaßnahme, für die die Bauarbeiten in diesem Winter starten, ist eines der umfangreichsten Bauvorhaben in der bald 100-jährigen Geschichte des Nürburgrings. Am Ende der Baumaßnahme soll eines der weltweit umfangreichsten Rennstrecken-Sicherheitssysteme an den Start gehen.

Dazu soll eine „komplett neue Infrastruktur errichtet“ werden. Neue Fundamente werden gesetzt und sturmfeste Masten für spezielle HD-Kameras errichtet. Zeitgleich finden entlang der gesamten Strecke Erdarbeiten für die Verlegung der Glasfaser- und Stromkabel statt. Zudem werden sogenannte Off Grid Systeme für die Stromversorgung aufgestellt und LED-Panels für digitale Warnsignale installiert. Am Ende der Baumaßnahme soll eines der weltweit umfangreichsten Rennstrecken-Sicherheitssysteme an den Start gehen.

Bild: Nürburgring

Deshalb wurden in den vergangenen zwei Jahren im Testprojekt „Döttinger-Höhe“ die entscheidenden Praxis-Erfahrungen für dieses Vorhaben gemacht – und in Zusammenarbeit mit dem IT-Konzern Fujitsu auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) entwickelt. Die KI soll den Betrieb des digitalen Sicherheitssystems erst in dem geplanten Umfang möglich machen, teilt der Rennstreckenbetreiber mit. „Sie soll Gefahren, Unfälle oder sonstige außerplanmäßigen Ereignisse auf der Strecke erkennen und die Einsatzleitung dabei unterstützen, umgehend Maßnahmen zu ergreifen. In Zukunft soll sie den nachfolgenden Verkehr über die LED-Panels automatisch vor Gefahrenstellen warnen.“

Zusätzlich zum etablierten Verfahren der Funkmeldungen durch die Streckenposten laufen in Zukunft alle Bilder und Informationen über rund 50 Kilometer Glasfaserkabel direkt in der Einsatzleitung zusammen. Hier entscheiden die Mitarbeiter über die weiteren Maßnahmen – durch den erstmals direkten Einblick auf das Geschehen wird dies in Sekundenschnelle möglich sein.