Volkswagen gibt bei seiner Golf-Baureihe weiter Gas. Nach dem neuen GTI und dem GTI Clubsport kommt jetzt die Speerspitze des Kompakt-Modells auf den Markt: Der neue VW Golf 8 R soll mit 320 PS und allerlei fahrdynamisch relevanten Features bei sportlichen Autofahrern punkten.
Der 2 Liter-Vierzylinder-Turbomotor ist das momentan stärkste Aggregat der Baureihe EA888. Während im Vorgänger ein Aggregat der dritten Generation (evo3) zum Einsatz kam, ist nun die weiterentwickelte vierte Generation (evo4) an Bord. Er entwickelt mit 320 PS jetzt 20 PS mehr als der zuvor eingesetzte Motor. Von 400 auf 420 Nm stieg das maximale Drehmoment. Es liegt bereits bei niedrigen Drehzahlen von 2.100 U/min an und bleibt bis 5.350 U/min konstant auf diesem hohen Niveau.
Der neue VW Golf R verfügt über einen neu entwickelten Allradantrieb mit radselektiver Momentensteuerung auf der Hinterachse. VW nennt das etwas umständlich „4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring“. Dabei wird die Kraft des Antriebs über ein neues Hinterachsgetriebe nicht nur zwischen der Vorder- und Hinterachse, sondern ebenso zwischen den zwei Hinterrädern verteilt. Insbesondere in Kurven kann so die Agilität des Golf R gesteigert werden. Außerdem wird der Allradantrieb über einen Fahrdynamikmanager mit weiteren Fahrwerkssystemen wie den elektronischen Differenzialsperren (XDS) und der adaptiven Fahrwerksregelung DCC vernetzt. Durch diese Vernetzung soll der neue Golf R optimale Traktionseigenschaften, höchst präzise und neutrale Fahreigenschaften und so ein Höchstmaß an Agilität bieten.
Der neue VW Golf 8 R 2021 beschleunigt in nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Bei 250 km/h wird der Vorwärtsdrang elektronisch abgeregelt. Allerdings kann der Golf R optional mit einem „R-Performance“-Paket bestellt werden. In diesem Fall wird die Höchstgeschwindigkeit auf 270 km/h angehoben. Das „R-Performance“-Paket beinhaltet zudem einen größeren, zum Dach hin offenen Heckspoiler, der zusätzlichen Abtrieb an der Hinterachse erzeugt, 19- statt 18-Zoll-Räder sowie die zwei zusätzlichen Fahrprofile Special (Nürburgring-Modus) und Drift.
Der schnellste Golf 8 wurde auf der Nürburgring-Nordschleife final abgestimmt. Alle wesentlichen Antriebsparameter werden im Fahrprofil Special auf die Nordschleife ausgelegt – erstmals auch der neue Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring. Mit messbaren Ergebnissen: Auf der Nürburgring-Nordschleife – so haben interne Testfahrten ergeben – ist der serienmäßig mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattete Golf R pro Runde bis zu 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Laut auto-motor-und-sport.de absolviert der neue VW Golf 8 R die Nordschleife in 7:51 Minuten.
Hier die komplette, druckfrische Pressemmitteilung von VW zum neuen Golf R:
Volkswagen erweitert mit hoher Geschwindigkeit das Spektrum der sportlichen Golf Modelle. Nach dem Debüt des GTI, GTI Clubsport, GTE und GTD folgt nun das dynamische Flaggschiff der achten Golf Generation: der neue Golf R. Mit einer Leistung von 235 kW (320 PS) ist er das stärkste aller Golf Modelle. 420 Newtonmeter Drehmoment schickt das neue Flaggschiff der Baureihe in Richtung des serienmäßigen Allradantriebs. Die fünfte Auflage des Sportwagens beschleunigt in nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Bei 250 km/h wird der Vorwärtsdrang elektronisch abgeregelt. Allerdings kann der Golf R optional mit einem „R-Performance“-Paket bestellt werden; in diesem Fall wird die Höchstgeschwindigkeit auf 270 km/h angehoben. Das „R-Performance“-Paket beinhaltet zudem einen größeren, zum Dach hin offenen Heckspoiler (zusätzlicher Abtrieb an der Hinterachse), 19- statt 18-Zoll-Räder sowie die zwei zusätzlichen Fahrprofile SPECIAL (Nürburgring-Modus) und DRIFT.
4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring. Der Golf R verfügt über einen neu entwickelten Allradantrieb mit radselektiver Momentensteuerung auf der Hinterachse – 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring genannt. Dabei wird die Kraft des Antriebs über ein neues Hinterachsgetriebe nicht nur zwischen der Vorder- und Hinterachse, sondern ebenso zwischen den zwei Hinterrädern verteilt. Insbesondere in Kurven kann so die Agilität des Golf R signifikant gesteigert werden. Als Weltneuheit wird der Allradantrieb zudem über einen Fahrdynamikmanager mit weiteren Fahrwerkssystemen wie den elektronischen Differenzialsperren (XDS) und der adaptiven Fahrwerksregelung DCC vernetzt. Durch diese Vernetzung bietet der neue Golf R optimale Traktionseigenschaften, höchst präzise und neutrale Fahreigenschaften, ein Höchstmaß an Agilität und letztendlich maximalen Fahrspaß.
Nürburgring-Profil. Das neue Modell wurde auf der legendären Nürburgring-Nordschleife final abgestimmt. In Verbindung mit dem „R-Performance“-Paket verfügt der Golf R sogar über ein eigenes Nürburgring-Fahrprofil mit der Bezeichnung SPECIAL. Alle wesentlichen Antriebsparameter werden im Fahrprofil SPECIAL auf die Nordschleife ausgelegt – erstmals auch der neue Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring. Mit messbaren Ergebnissen: Auf der Nürburgring-Nordschleife – so haben interne Testfahrten ergeben – ist der serienmäßig mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattete Golf R pro Runde bis zu 17 Sekunden schneller als sein Vorgänger. Ebenfalls Bestandteil des „R-Performance“-Paktes ist das Profil DRIFT; es öffnet abseits öffentlicher Strecken ein neues Fenster der Fahrdynamik und steigert den Spaß am Lenkrad. Volkswagen wird den neuen Golf R ab Ende November in den Handel bringen; der Vorverkauf auf den ersten europäischen Märkten beginnt bereits am 5. November.
Das Exterieur
Frontpartie. Alle fünf Generationen des Golf R verbindet ein permanenter Allradantrieb, ein individualisiertes Design und eine ebenso exklusive wie sportliche Ausstattung. Im Exterieur des neuen Golf R gehören dazu der neu im R-Stil designte Frontstoßfänger mit einem Splitter im Motorsportstil (Frontspoiler), seitliche Wings als große Luftleitelemente (in Wagenfarbe lackiert) und R-spezifische Lüftungsgitter. Alle schwarzen Elemente sind hochglänzend ausgeführt. In den Stoßfänger integriert wurden die Sensoren der vorderen Park-Distance-Control (Park Assist). Im oberen Kühlergrill trägt der Golf eine für die R-Modelle typisch blaue Querspange, die – sobald der Wagen gestartet wird – als LED-Streifen erstmals beleuchtet ist und seitlich als Tagfahrlicht bis in die Kotflügel reicht. Unterhalb der LED-Lichtleiste schließen sich die serienmäßigen LED-Scheinwerfer an. Rechts im Kühlergrill weist das „R“-Logo als Erkennungszeichen auf den Antrieb des stärksten Golf hin.
Silhouette. Der Golf R ist wie alle Modelle der achten Generation dieser Baureihe ein Viertürer. Seitlich sind es die 18-Zoll-Leichtmetallräder des Typs „Jerez“, exklusive Seitenschweller, die Außenspiegelkappen in mattiertem Chrom (inklusive R-Projektion auf die Straße beim Öffnen und Schließen des Golf R) und das gegenüber der Serie um 20 Millimeter tiefere Fahrwerk, die das R-Modell kennzeichnen. Gut durch die serienmäßigen 18-Zoll-Räder zu erkennen: die blauen Bremssättel der großen 18-Zoll-Bremsanlage. Optional kann der Golf R zudem mit 19-Zoll-Leuchtmetallrädern konfiguriert werden. Zur Wahl stehen hier die Felgen „Estoril“ (Speichen glanzgedreht und Innenflächen in „Schwarz“ oder komplett in „Schwarz“) und „Adelaide“ (Speichen glanzgedreht und Innenflächen in „Schwarz“). Ebenfalls im Angebot: die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen „Bergamo“ (Winterrad) und 19-Zoll-Semi-Slicks (Reifen) für die Rennstrecke.
Heckpartie. Eigenständig designt ist auch der Heckstoßfänger des Golf R. Hier integriert wurde der ebenfalls neu gestaltete und hochglänzend schwarz lackierte Diffusor. Er wird seitlich durch die edel verchromten Doppelendrohre der serienmäßigen Sportabgasanlage eingerahmt. Die vier klappengesteuerten Abgasendrohre sind ein weiteres spezifisches Merkmal des Golf R. Optional wird Volkswagen für den neuen Golf R wieder eine sieben Kilogramm leichtere Akrapovič-Titanabgasanlage anbieten (Sound ebenfalls via Klappen steuerbar). Mittig unter dem VW-Zeichen auf der Heckklappe ist das „R“-Logo angebracht. Ein Dachkantenspoiler sorgt indes für den nötigen Abtrieb auf der Hinterachse. Wie alle Golf, so ist auch der neue „R“ serienmäßig mit LED-Rückleuchten ausgestattet.
Drei sportliche Exterieur-Farben. Der neue Golf R kann in drei Farben konfiguriert werden. „Die“ typische „R“-Farbe ist das „Lapiz Blue Metallic“. Darüber hinaus wird der Volkswagen in „Pure White“ oder „Deep Black Perleffekt“ bestellbar sein – klassische Farben der sportlichen Golf Modelle.
Das Interieur
Individualisierte Anzeigen. Mit dem Debüt der achten Golf Generation hat Volkswagen die Anzeigen- und Bedienelemente seiner weltweit am besten verkauften Baureihe (bislang weit mehr als 35 Millionen Exemplare) weitreichend digitalisiert. Im neuen Golf R eröffnet das die Möglichkeit, die Grafik des serienmäßigen Infotainmentsystems „Discover Media“ (u.a. mit 10-Zoll-Screen, Navigation und Sprachbedienung) und des ebenfalls aufpreisfreien „Digital Cockpit Pro“ (volldigitale Instrumente) ganz speziell an den neuen Golf R anzupassen. Das „Discover Media“ empfängt den Fahrer deshalb mit einem neu gestalteten „R“-Begrüßungsbildschirm, sobald der Wagen mit dem ebenfalls „R“-spezifisch veredelten Fahrzeugschlüssel oder optional per „Keyless Access“ geöffnet wird.
Top-Sportsitze und Lenkrad mit „R“-Taste. Individualisiert und erweitert wurde auch die Innenausstattung des Golf R. Fahrer und Beifahrer nehmen auf den Topsportsitzen der neuen Golf Generation mit integrierten Kopfstützen Platz. Die Innenflächen der Sitze im Dessin „Sardegna“ sind in schwarz-blau gehalten, die Außenbereiche sind in „ArtVelours“ ausgeführt. Die Innenfläche der Sitzlehnen werden mit einem „R“-Logo veredelt. Optional wird es eine schwarze Nappaleder-Ausstattung mit Elementen im Carbon-Look mit blauen Applikationen im Seitenbereich sowie einem blauen „R-Logo“ in der Sitzlehne geben. Spezifisch ausgelegt wurde auch das Multifunktions-Ledersportlenkrad: Es besitzt ergonomisch ausgeformte und im Vergleich zur Serie größere DSG-Schaltwippen, eine blaue Lenkradspange auf 6 Uhr, blaue Ziernähte und eine „R“-Taste zur Direktanwahl der verschiedenen Fahrprofile. Drückt der Fahrer etwas stärker auf die „R“-Taste, aktiviert er zudem direkt das RACE-Profil. Schalttafel-Applikationen im Carbon-Look, „R“-spezifische Türseitenverkleidungen, Fußmatten mit dem „R“-Logo sowie Pedalkappen und die Fahrerfußstütze aus gebürstetem Edelstahl gehören ebenso zur erweiterten Serienausstattung des Golf R wie ein schwarzer Dachhimmel und eine mit dem Display synchronisierte Ambientebeleuchtung (30 Farben) für die Schalttafel und Türen.
Der Motor
EA888 evo4. Der 1.984 cm3 große Vierzylinder-Turbomotor des neuen Golf R ist das aktuell stärkste Triebwerk der legendären Baureihe EA888. Während im Vorgänger ein Aggregat der dritten Generation (evo3) zum Einsatz kam, ist nun die weiterentwickelte vierte Generation (evo4) an Bord. Er entwickelt mit 235 kW (320 PS) exakt 14 kW (20 PS) mehr als der zuvor eingesetzte Motor. Von 400 auf 420 Nm stieg das maximale Drehmoment. Es liegt bereits bei niedrigen Drehzahlen von 2.100 U/min an und bleibt bis 5.350 U/min konstant auf diesem hohen Niveau. Generell kennzeichnen den Direkteinspritzer innovative Detaillösungen wie eine im Zylinderkopf integrierte, wassergekühlte Abgasführung zum Turbolader. Dank einer vollelektronischen Kühlmittelregelung besitzt der TSI des Golf R zudem ein sehr effizientes Thermomanagement mit einer kurzen Warmlaufphase. Die dadurch reduzierten Reibungsverluste senken den Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus verfügt der TSI über eine variable Ventilsteuerung mit doppelter Nockenwellenverstellung. Zusätzlich ist auf der Auslassseite der Ventilhub in zwei Stufen schaltbar. Dank dieser Lösung lässt sich der Ladungswechsel in Bezug auf die Performance, den Verbrauch und die Abgasemissionen optimal steuern. Der neue Golf R erfüllt souverän die aktuelle Abgasnorm Euro 6d-ISC-FCM. Seine Kraft gibt der TSI an das serienmäßige 7-Gang-DSG und den Allradantrieb weiter.
Der Allradantrieb
4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring. Im Golf R kommt ein neuer Allradantrieb mit der Bezeichnung 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring zum Einsatz. Ein neu entwickeltes Hinterachsgetriebe verteilt dabei die Antriebskraft variabel zwischen der Vorder- und Hinterachse – und als Novum – ebenfalls variabel zwischen dem linken und rechten Hinterrad. Zur Funktionsweise: Das Differenzial des aus anderen Volkswagen MQB-Modellen (MQB: Modularer Querbaukasten) bekannten 4MOTION-Antriebs gibt die Kraft über eine Lamellenkupplung zum linken und rechten Hinterrad im Verhältnis von 50:50 weiter (selbst wenn sie sich in Kurven via Differenzial unterschiedlich schnell drehen). Beim Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring indes kann das Drehmoment (englisch Torque) zusätzlich variabel zwischen beiden Hinterrädern verteilt werden. Durch die radselektiv regelbare Kraft werden in Kurven bis zu 100 Prozent des möglichen absetzbaren Moments an das kurvenäußere Rad gelenkt. Der Kurvenradius wird damit verkleinert und ein untersteuerndes Fahrverhalten eliminiert. Und das führt zu einem spürbar agileren Fahrverhalten. Perfekt zu dieser Agilität passt die serienmäßige Progressivlenkung des neuen Golf R. Die Intensität der Kraftverteilung wird durch den jeweiligen Lenkwinkel, die Gaspedalstellung, die Querbeschleunigung, die Gierrate und die Geschwindigkeit bestimmt. Der Fahrer kann die Wirkungsweise des Allradantriebs 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring und der stabilisierenden Fahrdynamiksysteme zudem über die serienmäßige Fahrprofilauswahl (COMFORT, SPORT, RACE und INDIVIDUAL) beeinflussen. In Verbindung mit dem optionalen „R“-Performance“-Paket stehen zudem die zusätzlichen Profile SPECIAL und DRIFT zur Verfügung. Über eine „R“-Taste im neu entwickelten Multifunktionslenkrad gelangt der Fahrer des Golf R direkt in die Fahrprofilauswahl. Über sie passt der Fahrer auch die Einstellung des im Golf R ebenfalls serienmäßigen adaptiven „DCC“-Sportfahrwerks an. Erstmals – und das ist eine Weltneuheit im Golf R – wird auch der Allradantrieb über einen erstmals in dieser Baureihe eingeführten Fahrdynamikmanager mit dem DCC, den elektronischen Differenzialsperren (XDS) und der Progressivlenkung vernetzt.
Das Fahrwerk des Golf R
Perfektionierte Vorderachse und Lenkung. Das im Vergleich zur Serie um 20 mm abgesenkte Sportfahrwerk des Golf R wurde neu und spezifisch abgestimmt. Im Fokus standen dabei eine außergewöhnliche Performance bei dennoch optimalen Reiseeigenschaften. Im Grundlayout besteht das Fahrwerk aus einer McPherson-Vorderachse und einer Vierlenker-Hinterachse. Gegenüber dem Vorgänger wurden die Federraten und die Stabilisatorraten jeweils um 10 Prozent erhöht. Entsprechend angepasst wurde auch die DCC-Applikation; hier modifizierten die Fahrwerksingenieure die Hydraulik des Systems und die Parametrierung. An der Vorderachse vergrößerte das Fahrwerksteam den negativen Sturz (-1°20‘), um so höhere Kurvengeschwindigkeiten und ein ebenfalls erhöhtes Querführungsvermögen zu ermöglichen. Zudem wurde damit ein deutlich neutraleres Fahrverhalten im Schub und während des Beschleunigens erreicht. Anhand eines steifigkeitsoptimierten Hilfsrahmens aus Aluminium wurde indes das Gewicht der Vorderachse um drei Kilogramm gesenkt. An der Hinterachse des Golf R wurden die Querlenkerlager und die Radträger modifiziert. Parallel wurde ein noch direkteres Ansprechverhalten der Progressivlenkung beim Anlenken von Kurven erzielt. Bis in hohe Geschwindigkeiten hinein gibt es hier eine höhere Linearität der Gier-Reaktion – kontinuierlich für den Fahrer nachvollziehbar und mit nochmals mehr „Straßen-Feedback“ in Kurven.
Fahrdynamikmanager. Volkswagen setzt im achten Golf ein neues Fahrdynamikregelsystem ein: den Fahrdynamikmanager. Im Golf R vernetzt das intelligente System nicht nur die elektronischen Differenzialsperren (XDS) und die Querdynamikanteile der optional geregelten Dämpfer des adaptiven Fahrwerks (DCC), sondern – erstmals – auch den Allradantrieb 4MOTION mit R-Performance Torque-Vectoring. Die Spreizung zwischen höchster Dynamik und maximalem Komfort wird durch die elektromechanisch einstellbaren Fahrwerkssysteme noch einmal deutlich vergrößert. Zur Funktion des Fahrdynamikmanagers: Mit ihm werden bei jedem Fahrmanöver die elektromechanischen Funktionen des Allradantriebs, der elektronischen Differenzialsperre (XDS) und die Querdynamikanteile der geregelten Dämpfer (DCC) koordiniert angesteuert. Dabei sorgt eine Anpassung der radindividuellen Dämpfung (200 mal pro Sekunde) für ein besonders agiles und präzises Handling. Der Fahrdynamikmanager ermöglicht zudem eine exakte Berechnung der ideal passenden Kupplungsregelung des Torque-Splitters, um die Agilität und Stabilität des Golf R weiter zu optimieren. Gezielte Bremseingriffe an der kurveninneren Fahrzeugseite reduzieren parallel im Übergangs- und Grenzbereich nochmals das Untersteuern. Darüber hinaus gilt, dass sich dank des Fahrdynamikmanagers die Wankneigung verringert (via DCC). Zudem spricht der Wagen selbst auf kleinste Lenkbewegungen schneller an (via DCC und 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring). Die Traktion wird indes durch ein erhöhtes Sperrmoment im Torque-Splitter verbessert und ein eher heckbetontes Fahrverhalten erzielt. Darüber hinaus perfektioniert die Steuerung des Fahrdynamikmanagers die Gier- und Lastwechseldämpfung bei hohen Geschwindigkeiten (per 4MOTION mit R-Performance Torque Vectoring und DCC). Da der Fahrdynamikmanager das Fahrverhalten des Golf R in jeder Kurve überwacht, kann er gezielt ein unter- oder übersteuerndes Fahrverhalten korrigieren. Ein Beispiel: Untersteuert der Golf R in einer Kurve aufgrund des Fahrmanövers zu stark und drängt dabei über die Frontpartie nach außen – etwa beim spontanen Beschleunigen vor dem Scheitelpunkt der Kurve – bewirkt der Fahrdynamikmanager das Schließen der Torque-Splitter-Kupplung am kurvenäußeren Rad. Ergebnis: An der Hinterachse entsteht ein Giermoment, mit dem der Golf R neutral in die Kurve dreht und das Untersteuern abgebaut wird.
Adaptive Dämpferregelung DCC. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC reagiert permanent auf die Fahrbahn und die Fahrsituation und berücksichtigt dabei zum Beispiel Lenk-, Brems- und Beschleunigungsvorgänge. Im Golf R werden die Querdynamikanteile des DCC-Fahrwerks zudem via Fahrdynamikmanager koordiniert und damit weiter optimiert. Über das eingestellte Fahrprofil kann der Fahrer die Reduzierung der Karosseriebewegungen nach seinem Geschmack beeinflussen. Für jedes Rad wird in Sekundenbruchteilen die erforderliche Dämpfung berechnet und an den vier Stoßdämpfern eingestellt. Das DCC bietet damit jederzeit den besten Fahrkomfort und im Zusammenspiel mit dem Fahrdynamikmanager eine optimale Fahrdynamik.
4 + 2 Fahrprofile. Im Golf R stehen die Profile COMFORT, SPORT, RACE und INDIVIDUAL sowie – als neue Profile in Verbindung mit dem optionalen „R-Performance“-Paket – SPECIAL und DRIFT zur Verfügung. Das Profil SPORT ist der ebenso dynamische wie ideale Grundmodus des Golf R. Nomen est omen: Das Profil COMFORT ist indes stärker auf einen besonders guten Komfort ausgelegt, bietet aber dennoch eine hohe Lenkpräzision. Im speziell von Volkswagen R applizierten Profil RACE für den Golf R wird unter anderem die Segel-Funktion deaktiviert (Freilauf ohne Motorantrieb), der Motorsound über die Abgasklappen angehoben sowie das DSG, das DCC-Fahrwerk, die Progressivlenkung und der Allradantrieb sportlicher abgestimmt. Optional gibt es im Golf R wie skizziert die zwei neuen Profile SPECIAL und DRIFT. Es sind Profilerweiterungen von RACE.
Profil SPECIAL. Der eigens auf die Nürburgring-Nordschleife ausgelegte Profil SPECIAL stimmt unter anderem das DCC-Fahrwerk weniger hart als in RACE ab, damit der Golf R auf der welligen Nordschleife den maximalen Fahrbahnkontakt halten kann. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC fährt hier also eine spezielle vertikale Abstimmung; via Fahrdynamikmanager und Torque-Splitter wird indes eine spezielle querdynamische Abstimmung erzielt, um die Kurven auf dem Nürburgring optimal zu nehmen. Darüber hinaus gilt, dass die Rückschaltungen im automatischen DSG-Modus – in Abhängigkeit vom Bremsdruck – faszinierend perfekt zu jedem Anbremsen vor den Kurven passen. Je nach Querbeschleunigung und Fahrpedalrücknahme („Fast Off“) wird zudem dauerhaft der aktuelle Gang gehalten. Im manuellen DSG-Modus entfallen zudem die sonst üblichen Zwangshochschaltungen. Für den Turbomotor gilt, dass die Lastwechsel angepasst werden, um das Einlenkverhalten und die Querdynamik zu optimieren. Darüber hinaus wird die Motordrehzahl zur Verbesserung der Anfahrperformance erhöht und Gaspedalcharakteristik im Hinblick auf eine optimale Dosierbarkeit neu abgestimmt.
Profil DRIFT. Im Profil DRIFT lassen die eingestellten Parameter auf abgesperrten Strecken über die ESC-Regelung (Wechsel in „ESC Sport“) und die Kraftverteilung via Allradantrieb ein Driften des Golf R zu. Um das Profil bewusst nur auf nicht öffentlichen Straßen zu wählen, erfolgt über das Infotainmentsystem vor dem Aktivieren stets eine Sicherheitsabfrage.
Individuelle Profileinstellungen. Im Profil INDIVIDUAL kann der Fahrer über einen digitalen Schieberegler sein persönliches Fahrprofil feinstufig einstellen und speichern. Unterhalb von COMFORT ergibt sich dabei eine maximale Entkopplung der Karosserie für einen nochmals verbesserten Komfort. Oberhalb von RACE wird die Abstimmung indes noch dynamischer und sehr direkt; die Wankneigung ist diesem Fall minimal ausgeprägt, die Agilität hingegen maximal. Über die ESC-Taste kann der Fahrer das ESC auf der Rennstrecke separat deaktivieren.
Individuelle ESC-Steuerung. Beim Starten des Golf R ist stets das ESC als Vollsystem aktiv. Der Fahrer des stärksten Golf kann das ESC jedoch in zwei Stufen anpassen. Im Modus „ESC Sport“ werden die ESC-Schwellen und die ASR-Schlupfschwellen erhöht und damit die Intensität des Eingreifens reduziert. Versierte Fahrer können das ESC im Modus „ESC off“ zudem komplett für alle Fahrsituationen deaktivieren; der „Front Assist“ und der „Ausweichassistent“ reaktivieren im Notfall allerdings das ESC-Vollsystem.
Die Progressivlenkung. Serienmäßig kommt im Golf R eine Progressivlenkung zum Einsatz. Auch sie wurde weiterentwickelt: Im Detail legten die Fahrwerksingenieure die Übersetzung bei der Progressivlenkung direkter aus; darüber hinaus kommen neue Software-Algorithmen und eine neue Software-Applikation zum Einsatz. Zur Funktionsweise der Progressivlenkung: Herkömmliche Lenkungen arbeiten mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis. Die Progressivlenkung indes operiert mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis. Beim Rangieren und Parken reduziert das spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstraßen und beim Abbiegen wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung indes ein Plus an Dynamik feststellen; zudem muss er weniger oft umgreifen. Technisch differenziert sich die Progressivlenkung im Wesentlichen durch eine variable Verzahnung der Zahnstange und Ritzel sowie einen leistungsstärkeren E-Motor von der Basislenkung. Funktionsseitig gilt: Anders als bei einer konstanten Lenkübersetzung, die immer einen Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort realisieren muss, wird hier die Verzahnung der Zahnstange über den Lenkhub deutlich verändert. Folge: Der Übergang zwischen einem komfortablen Lenkverhalten im Mittenbereich (Geradeausfahrt) und direktem Lenkverhalten bei größeren Lenkraddrehwinkeln ist progressiv gestaltet und ermöglicht in fahrdynamischen Situationen ein agileres Lenkverhalten.
18-Zoll-Bremsanlage. Um den bis zu 270 km/h schnellen Golf R souverän zu verzögern, kommt im neuen Flaggschiff der Baureihe eine neue Vorderachsbremse mit 18-Zoll-Bremsscheiben zum Einsatz. Im Vorgänger war eine 17-Zoll-Bremse verbaut. Mit der neuen 18-Zoll-Bremse vergrößern sich die Scheibendimensionen von 340 x 30 mm auf 357 x 34 mm. Die Bremse ist mit Stiftscheiben und einem Bremstopf aus Aluminium aufgebaut, was pro Seite das Gewicht um 600 Gramm senkt. Eine geschwindigkeitsabhängige Kennung im elektronischen Bremskraftverstärker (eBKV) sorgt für eine feine Dosierbarkeit. Beim Rangieren etwa spricht die Bremse harmonisch an, bei hohen Geschwindigkeiten indes packt sie spontan und vehement zu. Selbst kurz vor dem ABS-Einsatz ist die neue Bremse durch eine Feinoptimierung im Bereich der hohen Bremsdrücke sehr gut dosierbar. Dabei sorgt ein größerer Hauptbremszylinder für ein knackiges, feines Ansprechverhalten bei einem gleichzeitig sportlich, kurzen Bremspedalweg. Die spezifische Abstimmung der Bremspedalkennung unterstützt dieses sportlichere und direktere Bremspedalgefühl auch subjektiv in der Wahrnehmung des Fahrers. Optisch ist die neue Bremsanlage an den blauen Bremssätteln mit einem „R“-Logo zu erkennen.