Großveranstaltungen wie das 24-Stunden-Rennen wieder mit Zuschauern? Nürburgring ist optimistisch

Der Nürburgring sieht positive Tendenzen für die Durchführung von Veranstaltungen – auch mit Publikum – im weiteren Jahresverlauf. Hintergrund für den Optimismus: Nach der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten gilt das Verbot für Großveranstaltungen bis Ende Oktober 2020 nur dann, wenn eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich sind. Genau dies wäre nach Ansicht der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG an der Rennstrecke machbar. 

Bild Copyright: Robert Kah / Nürburgring

„Der Nürburgring ist eine strukturierte Eventlocation und immerhin die längste, permanente Rennstrecke der Welt mit viel Platz für Abstand und einer geeigneten Infrastruktur für Hygienemaßnahmen“, sagt Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort. „Geregelte Zutritte zum Gelände, feste Sitzplätze auf weitläufigen Tribünen und zahlreiche Sanitäranlagen sowie Hygienepunkte sind entscheidende Dinge, die nach unserem Dafürhalten die Einhaltung verschiedener Richtlinien möglich machen.“

Nach eigener Aussagen habe der Nürburgring gute Erfahrung bei der Durchführung von Angeboten unter der Anwendung von eigens erstellten Gesundheitskonzepten seit Beginn der Corona-Pandemie sammeln können. Analog der schrittweisen Lockerungen starteten die „kontaktlosen Touristenfahrten“ bereits im April und kurz darauf folgten weitere Fahrangebote wie Formelkurse, Sportfahrertrainings oder „Freies Fahren“. Am 27. Juni geht nun die Nürburgring Langstrecken-Serie in ihr erstes Rennen 2020. Unter eigenem Hygienekonzept und vorerst als Geisterrennen ohne Zuschauer.

Nach der neuesten Verkündung aus der Konferenz der Bundeskanzlerin und der Minister, sehen die Verantwortlichen nun die entscheidende Differenzierung in Bezug auf die Auflagen beim Verbot von Veranstaltungen, als nächsten, guten Schritt. Auf dieser Basis hält der Nürburgring nach wie vor an seinem Kalender fest und hofft, nach Geisterrennen, in Zukunft wieder Veranstaltungen mit Zuschauern ausrichten zu können.

„Auch wenn es enorm schwierige Zeiten sind, freuen wir uns aktuell darüber, dass die Langstrecken-Serie wieder starten kann und blicken erwartungsvoll auf den weiteren Jahresverlauf in dem beispielsweise noch der AvD Oldtimer-Grand-Prix, das ADAC GT Masters, das ADAC TOTAL 24h-Rennen, die DTM oder eine World RX of Germany durchgeführt werden sollen“, sagt Markfort und verweist auch auf den Fakt, dass die besondere Atmosphäre der Nürburgring-Veranstaltungen entscheidend mit und durch die Fans zustande kommt. „Deshalb arbeiten wir hart daran, dass es auch wieder Zuschauer geben kann. Die Konzepte werden ständig weiter verfeinert und den Erfordernissen angepasst. Was in welchem Umfang möglich sein wird, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen. Entscheidend hierfür ist neben dem Dialog mit allen Beteiligten natürlich auch der Verlauf der Pandemie.“