Freunde des gepflegten Drifts seien gewarnt: Rund um den Nürburgring wird es auch in diesem Winter wieder verstärkte Kontrollen der Polizei Adenau gehen. Im Visier der Ordnungshüter: Autofahrer, die es im Winter gerne mal fliegen lassen.
„Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre und insbesondere dem vergangenen Winter“, so die Polizei in einer Mitteilung, werden im Winter erneut verstärkt Kontrollen durchgeführt. „Wir gehen davon aus, dass sich insbesondere bei einsetzenden Schneefällen junge Fahrer wieder zum Driften rund um den Nürburgring verabreden.“
Bei Drift-Manövern handele es sich laut Polizei keineswegs um Kavaliersdelikte mit Spaßfaktor: „Meistens werden mehrere Runden in Verkehrskreiseln gedreht und oft kommt es leider hier auch zu Verkehrsunfällen mit Seitenaufprall. Nur durch Zufall wurden im vergangenen Jahr keine Personen verletzt, jedoch gerade der gefährliche Seitenaufprall beim Driften, insbesondere auch der Aufprall auf Laternen oder Begrenzungen, können lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen.“
Selbst ohne Unfall drohen Geldbußen ab 100 Euro, Einträge von Punkten ins Verkehrszentralregister und sogar Nachschulungen bei Fahranfängern. Denn gleichzeitig werde auch die Fahrerlaubnisbehörde über den Verstoß informiert, die laut der Adenauer Polizei auch eigenständig die Eignung der Teilnahme am Straßenverkehr der jungen Fahrer prüft: „Je nach Gesamtsachverhalt kann es hier durchaus zur kostenpflichtigen Anordnung einer verkehrspsychologischen Beratung oder einer medizinisch-psychologischen Untersuchung kommen und schlimmstenfalls zum Entzug der Fahrerlaubnis.“
Weiter teilen die Ordnungshüter mit: „Bei Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer oder Sachen von bedeutendem Wert kommen Verkehrsstraftaten in Betracht, welche zur gerichtlichen Entziehung der Fahrerlaubnis führen können. Leider sind auch größere Park-und Wiesenflächen beliebt bei den Driftern, wobei hier nicht unbeträchtliche Flurschäden entstehen können. Die Polizei Adenau wird sich hierauf einstellen und nicht nur mit Streifenwagen, sondern auch mit dem Einsatz von Zivilstreifen gegen dieses Phänomen vorgehen. Wir appellieren jedoch an die Vernunft der jungen Fahrer, dass sie ihre Fahrzeuge als Fortbewegungsmittel nutzen.“