„Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere.“ Colin Chapmans legendäres Zitat ist über ein halbes Jahrhundert alt – und ist dennoch nach wie vor top-aktuell. Auch wenn den Automobilherstellern die Tatsache, dass ihre Autos immer schwerer werden, ziemlich unangenehm ist: Die Spirale dreht sich immer weiter. Und mit der Elektromobilität und ihren einige hundert Kilogramm schweren Batteriesystemen hat diese Tendenz noch einmal gehörig an Dynamik gewonnen.

Sicherlich: Komfort bedeutet fast immer mehr Gewicht. Und selbst im Sportwagen-Bereich ist Komfort eben für die meisten Käufer ein wichtiges Kriterium. Doch im Bereich des Rennstreckenfahrens sind wir über jedes Kilogramm dankbar, das wir nicht mit uns herumschleppen müssen. Und nebenbei bemerkt bedeutet jedes Kilogramm weniger natürlich auch weniger Verbrauch. Aber dazu mehr am Ende des Textes.
„sport auto“ hat jetzt eine ziemlich spannende Auswertung veröffentlicht, die ziemlich eindeutig zeigt, welche Autos für Fahrdynamik-Aficionados wirklich in Frage kommen und welche eben nicht. Auch wenn die Liste nicht 100%-ig vollständig ist.
Dazu wurden Daten von 2012 bis 2020 zusammengesammelt. Wichtig in dem Zusammenhang: Alle Autos wurden im fahrbereiten Zustand mit vollem Tank und allen Betriebsflüssigkeiten gewogen – ohne Rücksicht auf Herstellerwerte.
Top 15: Die leichtesten Autos
Kaum Überraschungen auf den Top-Plätzen: Wie zu erwarten war, landen Fahrzeuge von Caterham, Radical, KTM und Lotus auf den vorderen Plätzen.
Für junge Fahrer und Trackday-Rookies besonders interessant: Der nicht mal 1.000 Kilogramm leichte Suzuki Swift Sport (1.4 Boosterjet) mit immerhin 140 PS. Auch der aktuelle Mazda MX-5 ist nach wie vor einer der leichtesten Sportwagen auf dem Markt.
Platzierung | Fahrzeug | Gewicht |
1. | Caterham 620 R 2.0 | 602 kg |
2. | Radical SR3 SL | 765 kg |
3. | KTM X-Bow GT | 883 kg |
4. | Lotus Elise S Club Racer | 932 kg |
5. | Suzuki Swift Swift 1.4 Boosterjet | 976 kg |
6. | Lotus 3-Eleven | 979 kg |
7. | VW Up 1.0 GTI | 1.010 kg |
8. | Alfa Romeo 4C | 1.015 kg |
9. | Renault Twingo Energy TCe 110 | 1.028 kg |
10. | Mazda MX-5 G 132 | 1.042 kg |
11. | Suzuki Swift Sport 1.6 | 1.060 kg |
12. | Renault Twingo 1.6 16V 130 | 1.108 kg |
13. | Alpine A110 | 1.114 kg |
14. | Abarth 595 Pista | 1.115 kg |
15. | Lotus Exige 380 Cup | 1.121 kg |
Eigene Darstellung, Daten: „sport auto“
Flop 15: Die schwersten Autos
In der „sport auto“ Flop 15 balgen sich vor allem die sogenannten „Sports Utility Vehicles“ um die besten schlechtesten Platzierungen. Also Autos, deren Konzept wenig mit Sportlichkeit zu tun hat – aber eben stark nachgefragt werden. In erster Linie von Käufern, die pure Gewalt mit Sportlichkeit verwechseln, wenn man es böse formulieren will. Wenn man noch spitzer formulieren will, handelt es sich um Mogelpackungen, die sich ihre Fahrdynamik in erster Linie über sündhaft teure Fahrwerkstechnik, Fahrdynamiksoftware, Assistenzsysteme und nicht zuletzt maximale Motorleistung erkaufen.
Den Vogel schießt der Bentley Bentayga Speed W12 mit 2,5 Tonnen Gewicht ab. Weit vorne mit dabei: Der Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid mit V8-Biturbo und Elektromotor. Sein Gewicht liegt bei 2.370 Kilogramm. Ein Hoch auf die umweltfreundliche Elektromobilität…
Platzierung | Fahrzeug | Gewicht |
1. | Bentley Bentayga Speed W12 | 2.508 kg |
2. | Bentley Continental GT Speed Cabrio 6.0 W12 4WD | 2.504 kg |
3. | Audi SQ7 4.0 TDI Quattro | 2.479 kg |
4. | BMW X6 M | 2.373 kg |
5. | Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid | 2.370 kg |
6. | BMW X5 M | 2.340 kg |
7. | Bentley Continental GT Coupé 4.0 V8 S 4WD | 2.324 kg |
8. | Porsche Cayenne Turbo S | 2.291 kg |
9. | BMW M760Li xDrive | 2.278 kg |
10. | Tesla Model S P100D 4×4 | 2.275 kg |
11. | Porsche Cayenne Turbo | 2.257 kg |
12. | Lamborghini Urus | 2.256 kg |
13. | Audi RS 6 Avant 4.0 TFSI Quattro | 2.185 kg |
14. | Mercedes-AMG S 63 L 4Matic+ | 2.184 kg |
15. | Audi RS 7 Sportback 4.0 TFSI Quattro | 2.154 kg |
Eigene Darstellung, Daten: „sport auto“