Jetzt also doch: Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring kann 2020 mit Fans stattfinden. Immerhin die Tribünen an der GP-Strecke öffnen für Zuschauer, die mit vielen Einschränkungen leben müssen.
Während die Tribünen an der Grand-Priy-Strecke öffnen, bleiben die Zuschauerareale an der Nordschleife geschlossen. Das bereits bei anderen Veranstaltungen umgesetzte Gesundheits- und Hygienekonzept soll laut einer Meldung der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG dafür sorgen, dass das Infektionsrisiko minimiert wird.
„Dass das 24h-Rennen nun vor Zuschauern starten kann, ist eine wirklich gute Nachricht“, freut sich Nürburgring Geschäftsführer Mirco Markfort. „Der ADAC Nordrhein hat sich in den besonders schwierigen Anfangsmonaten der Corona-Pandemie als äußerst verlässlicher Partner erwiesen und dieses bedeutende Rennen trotz des erheblichen Mehraufwandes in den September verlegt. Das war für uns damals ein bedeutendes Signal und auch wirtschaftlich ein wichtiger Schritt.“ Für die Fans zahlt sich diese Entscheidung nun ebenfalls aus, denn zum ursprünglichen Renntermin wäre das Thema Zuschauer undenkbar gewesen.
Dennoch sind die Umstände für Zuschauer beim diesjährigen 24h-Rennen so ungewöhnlich wie das ganze Corona-Jahr: Fahrerlager und Nordschleife bleiben geschlossen, umfangreiche Fan-Angebote mussten gestrichen werden, weil Mindestabstände und Kontaktnachverfolgung nicht gewährleistet wären. Dafür hat der ADAC Nordrhein gemeinsam mit dem Nürburgring und der für die Genehmigung zuständigen Kreisverwaltung Ahrweiler ein Konzept ausgearbeitet, das Gesundheitsschutz und Motorsport-Erlebnis vereint. Dazu gehört, dass Tickets ausschließlich online, personalisiert und sitzplatzgenau erhältlich sind. Zudem gibt es eine ausgefeilte Wegeführung, die die Zuschauer zu jeder geöffneten Tribüne kreuzungsfrei vom dazugehörigen Parkplatz bis zum Sitzplatz leitet. Auf der Tribüne werden Ordner beim Auffinden des jeweiligen Platzes behilflich sein. Jeweils vier Zuschauerplätze sind zu einer Gruppe zusammengefasst – zur jeweils nächsten Vierer-Gruppe besteht dann ein ausreichend großer Sicherheitsabstand.
Eine weitere Besonderheit: Vor Ort wird kein Alkohol ausgeschenkt, auch das mitgebrachte Bier ist tabu. Natürlich sind Speisen- und Getränke-Catering aber sichergestellt. Auch, dass die Tribünen täglich nach Abschluss des Programms bis zum nächsten Morgen geräumt werden, hat es bis dato nicht gegeben. In den späten Nachtstunden – auch während des Rennens – müssen die Sitzschalen laut der Vorgaben der zuständigen Behörden geräumt und anschließend desinfiziert werden.
„Natürlich werden diese strengen Vorgaben für manchen Fan bitter sein“, weiß Rennleiter Walter Hornung, der aber auf Verständnis und Kooperation setzt: „Dass die Behörden uns in der aktuellen Pandemiesituation dennoch grünes Licht für Zuschauer geben, ist ein Vertrauensvorschuss, der durch langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich ist. Zudem hat der Nürburgring nun bereits bei mehreren Veranstaltungen gezeigt, dass das Konzept tragfähig ist und nun auch für das 24h-Rennen den bestmöglichen Infektionsschutz gewährleistet. Wir würden uns riesig freuen, wenn die zur Verfügung stehenden Plätze gefüllt sind und wir auf diese Weise doch ein wenig von der begeisterten Atmosphäre des 24h-Rennens auch in dieser schwierigen Zeit erhalten könnten. Echte 24h-Fans werden auch mit der aktuellen Situation zurechtkommen und uns durch die Beachtung der Hygieneregeln helfen, ein trotz allem tolles 24h-Rennen hinzubekommen.“
Eintrittskarten gibt es ab sofort ausschließlich online unter www.nuerburgring.de/24h.